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Die Stiftung:

Die Tanzstiftung Birgit Keil, 1995 gegründet, ist eine einmalige Einrichtung. Sie wirkt weit über die Grenzen Deutschlands hinaus. Der Einsatz des Vorstandes und der künstlerischen Leitung vertreten durch Prof. Birgit Keil und Prof. Vladimir Klos, sowie des Kuratoriums sind ehrenamtlich.

Aufgaben:

Die Förderung des tänzerischen sowie choreografischen Nachwuchses ist die Hauptaufgabe der Stiftung. Im Mittelpunkt steht eine intensive fachliche und finanzielle Unterstützung während der Ausbildung und beim Übergang zur professionellen Karriere.

Stipendien:

Die Förderung erfolgt in Form von Stipendien zum Studium an der Akademie des Tanzes in Mannheim, der John Cranko Schule Stuttgart oder einer vergleichbaren Ausbildungsstätte sowie in der Zusammenarbeit mit Choreografen und der Kreation neuer Werke. Auch die Erarbeitung bereits bestehender Ballette gehört dazu.

Seit 2020 unterstützen wir im einjährigen Elevenprogramm des Stuttgarter Ballett junge Tänzerinnen und Tänzer. Hier sammeln sie auf der Schwelle von der abgeschlossenen Ausbildung zur professionellen Karriere in der täglichen Arbeit mit dem Ensemble wertvolle Bühnenpraxis. 

Studierende:

Seit 1997 werden Studierende an der Akademie des Tanzes Mannheim regelmäßig von der Tanzstiftung Birgit Keil in großzügiger Weise gefördert durch:

- Stipendien

- Vergabe von Auftragswerken

- Finanzierung von Choreografien

- Überlassung von Werken, die für die Tanzstiftung Birgit Keil in der Vergangenheit geschaffen wurden.

 

Zwischen 1996 und 2005 werden 35 Schülerinnen und Schüler der John Cranko Schule Stuttgart durch Stipendien unterstützt.

 

Die Tanzstiftung Birgit Keil ist eine rechtsfähige Stiftung bürgerlichen Rechts mit Sitz in Stuttgart. Sie ist als gemeinnützig anerkannt. Spenden an die Stiftung sind steuerlich absetzbar. Die Stiftung ist eine private Initiative, die sich ausschließlich über freiwillige Zuwendungen von Privatpersonen, Stiftungen und Unternehmen finanziert.

Gründerinnen und Stifterinnen

Prof. Birgit Keil

Marchesa Maddalena Mina di Sospiro †

 

Schirmherrin

I. K.H. Diane Herzogin von Württemberg

 

Vorsitzender des Kuratoriums

von 1995 bis 2015

Prof.Dr.h.c. Lothar Späth †

Ministerpräsident des Landes BW a.D.

 

Vorstand

Prof. Birgit Keil

Prof. Vladimir Klos

 

Vorsitzender des Kuratoriums

Prof. Dr. Günther Langenbucher

 

Stv. Vorsitzender des Kuratoriums

Senator E.h.Dr.h.c. Thomas Renner

 

Kuratorium

Prof. Dr.Günther Langenbucher

Senator E.h.Dr.h.c. Thomas Renner

Tamas Detrich

Tobias Fischer

Prof. Dr. Hermann Scholl

Susanne Weber-Mosdorf

Prof.Dr.h.c.mult. Reinhold Würth

 

Gegründet 1995 als

Stiftung bürgerlichen Rechts

 

Homepage

www.tanzstiftung.de

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Vita

Kammertänzerin

Prof. Birgit Keil

„Eine deutsche Ballerina von Weltformat – die erste seit Fanny Elßler“, so nennt sie Clive Barnes, der Kritiker der New York Times, und setzt hinzu: „Deutschland hat lange auf eine Keil warten müssen“. 

Birgit Keil wird in Kowarschen (heute Kovárov) im Sudetenland geboren. Ihre Ausbildung zur klassischen Tänzerin absolviert sie an der Ballettschule der Württembergischen Staatstheater. 1961 wird sie, als John Cranko die Direktion übernimmt, Mitglied des Stuttgarter Ballett. Ihr außergewöhnliches Talent bringt ihr ein einjähriges Stipendium für die Royal Ballet School London ein. 1963 nach ihrer Rückkehr zum Stuttgarter Ballet ernennt John Cranko sie zur Solistin und wenig später zur Ersten Ballerina. Unter seiner Leitung wird sie durch Tourneen mit dem Ensemble und durch Sologastauftritte u. a. an der Opéra Paris, La Scala Milano, beim American Ballet Theatre New York, Royal Ballet London und an der Wiener Staatsoper weltweit als Die Deutsche Ballerina bekannt. Als solche tanzt sie alle Hauptrollen des klassischen und modernen Repertoires. Ihre Interpretation hat Choreografen wie u. a. John Cranko, Sir Kenneth MacMillan, Sir Peter Wright, Glen Tetley, Jiří Kylián, John Neumeier, Heinz Spoerli, Uwe Scholz, Vittorio Biagi, Eliot Feld, Hans van Manen und Marcia Haydée zu Werken inspiriert, die eigens für Birgit Keil geschaffen werden. 1980 wird ihr der Titel „Kammertänzerin“ verliehen. 

 

Seit 1968 verbindet sie eine private und berufliche Partnerschaft mit Vladimir Klos, Erster Solotänzer des Stuttgarter Ballett von 1972-1998. Birgit Keils Partner auf internationalen Bühnen sind u.a. Rudolf Nureyev, Ferndando Bujones, Paolo Bortoluzzi, Richard Cragun, Heinz Clauss und Heinz Bosl. 

 

Im Juli 1995 beendet Birgit Keil ihre aktive Bühnenlaufbahn mit einer glanzvollen Abschiedsgala im großen Haus der Württembergischen Staatstheater Stuttgart. Zur gleichen Zeit ruft sie mit der Mailänderin Marchesa Maddalena Mina di Sospiro die private Tanzstiftung Birgit Keil ins Leben. Die Stiftung widmet sich der Förderung desTänzer- und Choreografennachwuchses. Im Januar 1997 gibt Birgit Keil in Stuttgart mit dem für sie geschriebenen Stück Das Geschöpf von Geza Révay ihr Schauspieldebüt. 

 

Im März 1997 wird ihr vom Ministerpräsidenten des Landes Baden-Württemberg der Titel einer Professorin verliehen. Von 1997 - 2019 ist sie Leiterin an der Akademie des Tanzes der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Mannheim, wo sie auch als Professorin lehrt. Von 2003 - 2019 übernimmt sie zusätzlich die Ballettdirektion am Staatstheater Karlsruhe. Das unter Birgit Keil neu formierte Karlsruher Ballett wird zu Beginn der Spielzeit 2012/2013 der Titel Badisches Staatsballett Karlsruhe verliehen. 2021 stiftet sie gemeinsam mit Vladimir Klos den Birgit Keil Preis.

 

Birgit Keil wird im Laufe ihrer Karriere mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt, darunter: Sudetendeutscher Anerkennungspreis (1966), Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg (1979), Preis des Verbands der deutschen Kritiker (1981), Emmy Award (1984), John Cranko Medaille (1985), Bundesverdienstkreuz erster Klasse (1985), Deutscher Tanzpreis (1998), Großer Sudetendeutscher Kulturpreis (1999), Ehrenmitgliedschaft des London Ballet Circle (2005), Ehrung durch die Konrad-Adenauer-Stiftung in Berlin mit einer Hommage (2008), Landeslehrpreis Baden-Württemberg (2015), Prix Hélène der Peter-Linder-Stiftung (2017). Ehrenmitglied des Badischen Staatstheater Karlsruhe (2019). Verleihung der großen Staufermedaille in Gold durch den Ministerpräsidenten des Landes Baden-Württemberg Winfried Kretschmann (2019).

 

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Vita

Marchesa Maddalena

Mina di Sospiro

Marchesa Maddalena Mina di Sospiro, in einer der großen italienischen Industriellenfamilien geboren, wuchs in der Mailänder Tradition von Musik und Ballett auf. Ihr Wissen und ihre Liebe zur Musik und ihre Freundschaft zu bedeutenden Sängern und Musikern veranlasste sie, Talente zu fördern. Sie organisierte musikalische Ereignisse und war Mitglied einiger Stiftungen. Sie engagierte sich für das New World Symphony Orchestra, Miami Beach, und war Präsidentin ihres eigenen Sommer-Musik-Festivals in S. Margherita, Ligurien.

Im Jahr 1979 lernte sie Birgit Keil und Vladimir Klos kennen. Aus ihrer Bewunderung zu den Stuttgarter Ballettstars wurde eine langjährige, tiefe Freundschaft, die ihre Liebe zur Welt des Balletts vertiefte.

Als Birgit Keil den Entschluss zur Gründung ihrer Tanzstiftung ankündigte, beschloss Marchesa Maddalena Mina di Sospiro, die an dieses Vorhaben glaubte, die Stiftung mit aufzubauen und zu fördern. Sie wurde Mitstifterin und Mitgründerin der Tanzstiftung Birgit Keil. 20 Jahre lang unterstützte und begleitete sie die Tanzstiftung fürsorglich und mit großem Interesse. Sie verstarb am 16. Mai 2015. Wir trauern um sie und halten ihr Gedenken in Ehren.

 

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Vita

Prof. Vladimir Klos
Vladimir Klos absolviert seine Tanzausbildung am Nationaltheater und Konservatorium seiner Heimatstadt Prag, wo er anschließend Mitglied des Prager Studio-Balletts wird. Er ist gerade einmal 22 Jahre alt, als er nach dem Einmarsch der Truppen des Warschauer Paktes aus Prag flieht. Noch bevor er 1968 ein Engagement beim Stuttgarter Ballett annimmt, wird er als Hauptdarsteller in Spielfilmen verpflichtet. 1972 wird er zum Solisten und wenig später zum Ersten Solotänzer des Stuttgarter Balletts ernannt, dem er als solcher bis 1998 angehört. Während dieser Zeit tanzt er Hauptrollen in abendfüllenden Balletten u. a. in Giselle, Dornröschen, Schwanensee und in den Cranko-Werken Romeo und Julia, Onegin, Der Widerspenstigen Zähmung und Carmen. Weiter umfasst sein Repertoire Werke von Sir Kenneth MacMillan Das Lied von der Erde, Requiem, Concerto, die Fernsehproduktion A lot of Happiness und Sieben Todsünden, Ballette und Kreationen von Uwe Scholz, Hans van Manen, John Taras, George Balanchine, Eliot Feld, Norbert Vesak, Renato Zanella, David Brintley, Glen Tetley, Jiří Kylián, Vittorio Biagi und Heinz Spoerli (u. a. die Fernseh- und Bühnenproduktion Träume). Neumeier kreiert Gaston Rieu in Die Kameliendame (auch in der Verfilmung) und Mitch in Endstation Sehnsucht für ihn. In Die Kameliendame übernimmt er zudem die Rolle des Armand und in Endstation Sehnsucht des Daniel Kolwalski. Namentlich hat seine Bühnenpartnerschaft mit Birgit Keil beiden Künstlern Beifall in aller Welt eingebracht. Nach Beendigung seiner aktiven Laufbahn lehrt er bis 2019 als Professor an der Akademie des Tanzes Mannheim und ist zusätzlich seit der Spielzeit 2003/2004 bis zu der Spielzeit 2018/19 stellvertretender Ballettdirektor des Staatsballett Karlsruhe. Als Dozent hält er Fachvorträge im In- und Ausland, unterrichtet bei Seminaren und ist gefragter Juror bei internationalen Tanzwettbewerben. Eine weitere Facette seiner Begabungen sind seine Ballettkostümentwürfe. Seit 1995 widmet er sich ehrenamtlich der Tanzstiftung Birgit Keil. Vladimir Klos wird 1984 von der Zeitschrift "ballettanz" als bester Darsteller des Jahres für die Rolle des Mitch in Endstation Sehnsucht ausgezeichnet. Im selben Jahr erhält er den Emmy Award für die Fernsehproduktion A lot of Happiness. Des Weiteren ist der Träger des Bundesverdienstkreuzes. Im November 2017 wird er gemeinsam mit Birgit Keil für seine Verdienste um die Tanzkunst mit dem renommierten Prix Hélène der Peter-Linder-Stiftung geehrt. Gemeinsam mit Birgit Keil stiftet er 2021 den Birgit Keil Preis. Am 1. Juli 2021 erscheint seine Biografie.

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